Freitag, 12. Dezember 2014

Auf nach Myanmar - die Anreise

Da sich das im Vorhinein mit den Visa und der maximalen Aufenthaltsdauer in Myanmar als nicht ganz unproblematisch herauskristallisiert hatte, entschlossen wir uns, als Ausgangsstation für die weitere Reise Ho Chi Minh City, dessen Stadtkern auch besser bekannt als "Saigon" ist, einzuplanen. Mit Emirates Airlines ging es verhältnismäßig günstig über Dubai nach HCMC - inklusive eines Umstiegs.



Nach bereits fünfeinhalb Stunden erreichten wir die Wüstenstadt. Kurz vor unserer Landung kroch gerade die Sonne über den Horizont, so dass uns auf der Gangway angenehme 20º C und eine trockene Luft erwarteten. Zwar hatten wir hier keine Zeit für eine Stadtbesichtigung, denn schon in drei Stunden sollte der Anschlussflug gehen, doch beeindruckte die Skyline bereits aus der Luft und der Ferne vom Flugplatz aus. 

Dubais Skyline und der typischen Sandglocke am Horizont.

Nicht minder beeindruckend war das Flughafengebäude an sich und seine Gäste. Offensichtlich handelt es sich hier um den größten Kultur-Umschlagplatz der Welt.  Die orientalische trifft auf die westliche, arabische und asiatische Welt; Tageslicht-echten Wartehallen, Zimmer-große Aufzüge und künstliche Wasserfälle, die sich über drei Etagen ergießen.

(Danke an meinen Vater für den Screenshot!)


Der Weiterflug, nun komplett bei Tageslicht, und bestem 10.000 hm Sonnenschein führte in sechseinhalb Stunden über die Wüste mit ihrer Sandglocke, Pakistan mit seinen riesigen Salzfeldern, Zentralindien und seinem Dunst, dem Golf von Bengale, in der untergehenden Sonne über Thailand und das bereits erleuchtete Bangkok, das vollständig dunkle Myanmar, Kambodscha bis wir schließlich in völliger Finsternis HCMC erreichten.

Salzfelder am Rand der Wüste
 

 Wolkentürme über Thailand

Nachdem einige Länder immer noch stark mit Ebola zu kämpfen haben, hat auch Vietnam die Sicherheits-Standards hochgeschraubt. Was in der Heimat zum Teil im bürokratischen Kleinkrieg und hitzigen Debatten über Datenschutz und persönlichen Rechten endet, wurde hier kurzerhand umgesetzt: jeder Passagier füllt ein Formular mit den Reisezielen der letzten Monate aus und hinterlässt Kontaktdaten für die nächsten Wochen.  Das kann auch eine ausländische Handynummer oder Email-Adresse sein. Fehlt noch eine Information,  wird man beim Quarantäne Check freundlich darauf hingewiesen. Gleichzeitig wird man von einer Wärmebildkamera gescannt.
Anschließend ging es mit dem gewohnten Einreiseprozedere weiter, also Passkontrolle,  Gepäck abholen und eine weitere Gepäckkontrolle.
Bereits im Flugzeug haben wir uns mit einer Schweizerin unterhalten und vereinbart, dass wir uns die Taxikosten teilen werden. Beim letzten Mal hatte ich mich komplett über's Ohr "hauen" lassen und unglaubliche 25 $ bezahlt - diesmal sollte es günstiger und mit weniger Mafiosi-haften Anwandlungen gehen. (Mafiosi-hafte Anwandlungen: ein Vermittler fährt die ersten 100 m im Taxi mit, lässt dann das Taxi stoppen und lässt dich nicht eher gehen, bis du den geforderten Betrag gezahlt hast - die Behörden gehen mehr oder weniger streng gegen solche Methoden vor. Schwarze Schafe gibt es wohl aber überall.)
Einen "offiziellen" Shuttle-Bus von Vietnam Airlines, so wie es ihn in Hanoi gibt, konnte ich auch diesmal nicht auftreiben,  dafür überrascht der Taxipreis vom offiziellen Taxi-Stand, von dem aus die Fahrer koordiniert werden.  Hier kostete die Fahrt nur noch 12 $. Nach ca. 30 min Fahrt erreichten wir die Innenstadt bzw. die Pham Ngu lao Street, die Straße mit den meisten Backpackern, Hotels und Travel agencies. Netterweise hatte uns Trang bereits ein Zimmer reserviert - was im Nachhinein gesehen nicht einmal zwingend notwendig war, da gerade absolute Nebensaison herrscht. So ging's allerdings ohne Sucherei direkt zum Gepäckabstellen und anschließend zum Abendbrot auf den Ben Thanh Market im Zentrum. Rechts und links der großen, abends geschlossenen Markthallen gibt es einen beliebten und Asien-typischen Night-Market. Dort werden nicht nur Kitsch, Kram und Souvenirs verkauft,  sondern auch Früchte und ganze Mahlzeiten,  die frisch auf dem Grill zubereitet werden. Noch nachts verschwindet übrigens der Night-Market, so dass am nächsten Tag wieder reges Verkehrstreiben herrschen kann. Wer auch mal Lust auf eine andere asiatische Küche hat, kann in den angrenzenden Straßen eine beachtliche Auswahl an malaysischen Hotels und Restaurants finden, die selbstverständlich auch Halal kochen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen